Geschichte und Regeln des Prellballsports

PRELLBALLSPIELREGEL neu mit 01 07 2012  HIER (PDFGröße: 496.06 KB)

Prellball ist eine Mannschaftssportart und zählt zu den so genannten Rückschlagspiel. Prellball gehört zu den Turnierspielen 

Geschichte

Prellball entstand aus dem Turnen, als Turner den Ball zur Auflockerung ihrer Übungsstunden nutzten. Ein genaues Entstehungsdatum ist nicht dokumentiert. Erste Hinweise auf ein Spielen über eine umgedrehte Turnbank datieren aus den Jahren 1925/1926.

Ab 1936 wurde in Turnstunden nach selbst erarbeiteten Regeln gespielt, bis 1945 amtliche Spielregeln eingeführt wurden. Seit dieser Zeit entwickelte Prellball sich zu einem Spiel mit Wettkampfcharakter

Regeln

Ein Prellball aus Leder, wie er vom DTB für Punktspiele vorgeschrieben ist

Für das Prellballspiel gelten die offiziellen Spielregeln des Deutschen Turnerbundes (DTB) und die Ordnung des Fachbereiches Spiele (OFS) des DTB.

Das Spielfeld ist 8 mal 16 m groß, also etwas kleiner als ein Volleyballfeld, und in der Mitte durch eine Leine oder ein 5 cm breites Netz in 40 cm Höhe geteilt. Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Jedes Team besteht aus mindestens drei, üblicherweise jedoch vier Spielerinnen oder Spielern. Weiters sind bis zu zwei Auswechselspieler/innen gestattet. Auswechslungen können beliebig oft erfolgen. Im Wettkampfbetrieb sind gemischte Mannschaften allerdings nicht vorgesehen.

PrellballDer Spielball hat einen Umfang von 62-68 cm und ein Gewicht von 320-380 g. Im Jugendbereich von 11-14 Jahren kann ein leichterer Ball mit einem Gewicht von 260-300 g verwendet werden.

Prellen ist das Hinunterschlagen des Balles mit der geschlossenen Faust oder dem Unterarm, wobei nicht nur der Ball sondern auch der Unterarm eine deutliche Abwärtsbewegung erkennen lassen muss. Ledigliches abprallen lassen des Balles wird als technischer Fehler gewertet.

Jede Mannschaft hat das Ziel den Ball so auf den Boden der eigenen Spielfeldhälfte zu prellen, dass er über die Leine auf die Seite des Gegners gelangt. Dabei wird danach getrachtet den Ball so zu spielen, dass dem Gegner die Annahme erschwert wird. Diese darf sowohl direkt aus der Luft, als auch nach einer Bodenberührung des Balles erfolgen.

Der Ball darf nach jedem Spielerkontakt innerhalb der eigenen Mannschaft nur einmal auf dem Boden aufprellen, das heißt der Ball muss vom nächsten Mitspieler direkt aus der Luft gespielt werden. Jeder Spieler darf dabei den Ball während eines Spielzugs nur einmal prellen. Die 3 Phasen eines Spielzugs sind üblicherweise Annahme, Aufspiel und Angriff. Spätestens mit der dritten Berührung muss der Ball wieder über die Leine gespielt werden.

Weder der Ball noch die Spieler dürfen die Leine berühren. Bei jedem Fehler einer Mannschaft wird der anderen ein Punkt gutgeschrieben. Der Ball wird anschließend von hinter der Grundlinie durch die Angabe wieder ins Spiel gebracht. Im Jugendbereich, oder in kleinen Turnhallen, kann diese auch vor der Grundlinie, also innerhalb des Feldes vorgenommen werden. Angabe hat diejenige Mannschaft die zuletzt einen Fehler begangen hat.

Die Spielzeit beträgt in den meisten Fällen 2 mal 10 Minuten, kann aber auch kürzer gewählt werden. Sieger ist die Mannschaft die am Ende der Spielzeit mehr Punkte erzielen konnte.

Seit einigen Jahren wird in Österreich auch 1er und 2er Prellball gespielt. Das Spielfeld hat hier eine Größe von 6 x 14 Meter und wird in der Mitte ebenfalls durch ein Band geteilt. Beim 1er Prellball spielen 2 SpielerInnen gegeneinander. Jeder SpierIn darf hierbei den Ball  annehmen, aufstellen und schlagen. Beim 2er Prellball treten je Mannschaft 2 SpielerInnen gegeneinander an. Hierbei darf der/die annehmende Spieler/In den Ball 2 x spielen. Die Turnier erden in Wien ausgetragen.

Verbreitung

Die weitaus größte Verbreitung hat Prellball in Deutschland. In Österreich findet ebenfalls ein regelmäßiger Spielbetrieb statt. Darüber hinaus wird vereinzelt in der Schweiz, in Schweden und in Argentinien gespielt.